Mit der Prime Fanless Serie hat Seasonic vollmodulare lüfterlose Netzteile auf den Markt gebracht. Grade für silent-begeisterte PC-Bastler ist es sehr interessant den Lüfter als Geräuschverursacher im Netzteil zu eliminieren. Wie gut das hier bei dem 149€ (*) teuren Seasonic Prime Fanless PX-500 gelungen ist, schauen wir uns heute mal an!
Lieferumfang
Neben dem Netzteil selbst gibt es ein paar normale Kabelbinder, eine Hand voll Klett-Kabelbinder, einen schönen Sticker mit Seasonic Logo, die passenden Schrauben zum Einbau sowie jede Menge Kabel. Zum einen das 61 cm lange 24 Pin ATX Mainboard Kabel, 2x 4+4Pin CPU-Kabel mit 65 cm Länge und 2x 6+2 PIN PCIe Kabel mit 75 cm Länge. Dazu gesellen sich zwei unterschiedlich lange SATA Kabel, eins mit 86 cm das andere mit 81 cm Länge und ein Molex-Kabel mit 69 cm Länge. On Top gibt’s noch einen 30 cm langen Molex auf SATA-Adapter. Falls man (aus welchen Gründen auch immer) mal mit dem Netzteil spazieren gehen möchte gibt’s außerdem noch eine schicke Tasche zum Netzteil dazu. Spaß beiseite, zum Lagern des Netzteils aufgrund der sehr groben Gitterstruktur natürlich durchaus sinnvoll das ganze irgendwie zu verpacken, damit es nicht allzu sehr verstaubt.
Aussehen/Ausstattung
Tatsächlich gibt’s bei diesem Netzteil mal wirklich viel zu sehen. Da es sich hier um ein passives Netzteil (also eins ohne Lüfter) handelt, sind entsprechend viele große Löcher im Gehäuse notwendig, um die sich stauende Hitze im Gehäuse auch irgendwie los zu werden und um ein Überhitzen zu vermeiden. Deswegen lässt das Netzteil wirklich tiefe Einblicke auf die verbauten Komponenten zu. Allerdings geht’s im inneren des Gehäuses doch recht bunt zu, was sich natürlich im Gesamten betrachtet etwas mit dem gewählten Farblook im Gehäuse beißen kann, sollte das Netzteil sichtbar sein.
In puncto Anschlüssen findet hier auf der Rückseite des Gehäuses ein 18+10 Pin Mainboard-Anschluss insgesamt vier 8Pin-Anschlüsse für CPU respektive GPU und drei 6 Pin-Anschlüsse für sonstige Peripherie wie Laufwerke oder Festplatten.
Technische Daten
Bei dem Seasonic Prime Fanless PX-500 handelt es sich um ein 500 Watt Netzteil mit einer 80 PLUS Platinum Zertifizierung. Das bedeutet, dass das Netzteil bei 50-prozentiger Auslastung mit einer Effizienz von mindestens 94% arbeitet. Einzig höher wäre hier noch die Titanium Zertifizierung ab 96% Effizienz. Bedeutet kurz gesagt, dass bei dem PX-500 mindestens 94% der aus der Steckdose gezogenen Leistung auch beim System ankommt und lediglich 6% Verlustleistung durch beispielswiese die erzeugte Wärme entstehen.
Laut Hersteller-Angaben sind außerdem die Spannungsabweichungen mit +-1% auf der 3.3 sowie 5V-Schiene und +2% auf der 12V-Schiene deutlich geringer als die von Intel vorgegebenen Spezifikationen von +-5%.
Seasonic ist außerdem sehr von der Langlebigkeit der Netzteile überzeugt und gibt von Werk aus eine 12 Jahre lange Garantie auf das Netzteil.
Test
Da uns leider das sehr aufwändige und teure Test-Equipment fehlt, um aussagekräftige Tests an dem Seasonic Prime Fanless PX-500 durchzuführen, verweise ich an dieser Stelle auf den sehr ausführlichen Test von PCGH. Hier wurden Spannungsstabilität, Restwelligkeit und auch das Temperaturverhalten sehr genau unter die Lupe genommen. Wer hier also etwas tiefer in die Materie eintauchen möchte, dem lege ich den verlinkten Artikel ans Herz.
Fazit zum Seasonic Prime Fanless PX-500
Das lüfterlose PX-500 von Seasonic ist mit knapp 150 Euro (*) nun wirklich kein Schnäppchen. Für Silent-Enthusiasten und im Anbetracht der langen versprochenen Lebensdauer des Netzteils aber eine durchaus sinnvolle Investition. Da ein Netzteil ja auch meist die Komponente ist, die die längste Zeit in einem Setup verbleibt, sollte man sich hier gewiss sein Qualität zu verbauen, die man hier definitiv findet.
Ob das lüfterlose Netzteil in einem Setup lautstärketechnisch wirklich einen Unterschied macht, hängt natürlich von der Lautstärke der sonstigen Komponenten ab. Wer keinen großen Wert auf die Lautstärke des Netzteils legt, der ist bereits mit deutlich günstigeren Netzteilen besser beraten.
