Vor einiger Zeit war es für den optimalen Mikrofon-Sound notwendig, XLR-Mikrofone über USB-Interfaces und Vorverstärker am PC zu betreiben. Heutzutage versuchen viele namhafte Hersteller den gleichen Sound mit USB-Mikrofonen zu erzeugen. Einer davon ist Razer mit dem Seiren V2 Pro, welches ich mir heute auch genauer anschaue.
Design & Verarbeitung
Technische Daten
Das Herz des Seiren V2 Pro ist ein dynamisches USB-Kapsel-Mikrofon mit Nierencharakteristik und 30 mm Durchmesser. Aufgrund der gewählten Charakteristik sollte für den optimalen Klang die Oberseite des Mikrofons zum Nutzer zeigen und sich dieser möglichst nah am Mikro befinden. Das Mikro arbeitet in einem Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz bei einer Empfindlichkeit von -34 dB. Die Abtastrate von 96 kHz bei 24bit ist hier für ein USB-Mikrofon absolute Premium-Ausstattung. Als besondere Ausstattung des Mikrofons sind außerdem ein Hochpassfilter sowie ein analoger Verstärkungsbegrenzer zu nennen. Diese beiden nehme ich im Praxistest aber nochmal etwas genauer unter die Lupe.
Software
Praxistest und Vergleich zu Rode NT1-A
Vergleichsweise habe ich einen Part des Videos mit unserem altbewährten Rode NT1-A )*) in Kombination mit dem Focusrite Scarlett 2i2 (*) und dem dbx 286s (*) eingesprochen. Wohlbemerkt kostet diese Kombination mit 430 Euro zusammen fast das Dreifache des Seiren V2 PRO, welches für 159 Euro (*) erhältlich ist. Klanglich war hier auf jedenfall ein Unterschied zu merken. Angesichts des Preisunterschiedes lieferte das Seiren V2 Pro aber auch im direkten Vergleich äußerst zufriedenstellende Ergebnisse.
Sollten in Zukunft weitere Tests zu USB-Mikrofonen in dieser Preisklasse online gehen, werden diese hier verlinkt!
Fazit zum Razer Seiren V2 PRO
Das Razer Seiren V2 Pro konnte im Test durchaus überzeugen. Die Einrichtung ging einfach von der Hand und in der Software waren die Konfigurationsmöglichkeiten quasi selbstverständlich. Auch klangmäßig hat das Seiren V2 Pro seine Stärken. Zwar konnte es im direkten Vergleich nicht mit der eingangs erwähnten Kombination aus XLR-Mikro, USB-Interface und Vorverstärker mithalten, aber das muss es in Anbetracht des Preisunterschiedes auch wirklich nicht. Die Einstellungsmöglichkeiten führten hier nochmal zur signifikanten Verbesserung des Klangs. Die zusätzlichen Features wie beispielsweise das direkte Monitoring über den Kopfhörerausgang haben mir sehr gefallen. Lediglich die Regler am Mikro selbst bräuchten für mich persönlich ein haptisches Feedback. Die alleinige Kopplung der Regler an die Softwareeinstellung ist in meinen Augen nicht sinnvoll und intuitiv.
Abschließend lässt sich sagen, dass man mit dem Razer Seiren V2 Pro eine wirklich sinnvolle Investition in die Audioqualität tätigt. Grade im semi-professionellen Bereich ist die Qualität für den Preis unschlagbar. Wer größere Sprünge in puncto Audioqualität machen möchte, muss dann doch wesentlich tiefer in die Tasche greifen.