Noctua NH-U12A chromax.black im Test

In der chromax.black Edition legt Noctua altbewährte Klassiker aus ihrem Sortiment neu auf – So auch den Noctua NH-U12A. In der chromax.black Edition weicht man seitens Noctua erstmals von der sehr markanten beige-braunen Farbgebung ab und setzt voll auf die Farbe Schwarz. Wer also schon immer mal einen High-End Noctua Kühler verbauen wollte, sich aber aufgrund der bisherigen Farbgebung dagegen entschieden hat, der kommt jetzt voll auf seine Kosten!

Lieferumfang & Montage

Dass es sich hier um einen Kühler aus dem gehobenen Preissegment handelt, spiegelt sich auch direkt im Lieferumfang wider. Dieser fällt nämlich Noctua-typisch sehr großzügig aus. Hierunter fallen zum einen Montage-Kits für alle gängigen Intel- sowie AMD-Sockel. Kompatible Sockel sind hier: Intel LGA1700, LGA1200, LGA1150, LGA1151, LGA1155, LGA1156, LGA2011, LGA2066 & AMD AM4, AM5. Genauere Infos gibt’s auch nochmal auf der Herstellerseite. Zum anderen befinden sich zwei Low-Noise-Adapter und ein Y-Kabel, jeweils mit einem sehr hochwertigen schwarzen Sleeve ausgestattet, im Lieferumfang. Der Low Noise Adapter regelt die Standard-Geschwindigkeit des Lüfters durch Spannungsreduktion runter, mit dem Y-Kabel können beide Lüfter des Kühlers am selben Steckplatz betrieben werden. Zusätzlich gibt’s noch eine vergleichsweise große Spritze mit der hauseigenen NT-H1 Wärmeleitpaste, einen langen Schraubendreher zur Montage sowie einen Metall-Sticker fürs Gehäuse. Der Kühler selbst befindet sich unter dem Zubehör-Karton und kommt mit bereits vormontiertem Lüfter bei euch an. Lediglich zwei Zubehörtütchen sowie die Abdeckung der Kühlfläche wurden hier mit Plastik verpackt. Hier gibt’s also noch minimalen Verbesserungsbedarf bei der komplett umweltbewussten Verpackung.

Design & Verarbeitung

Nimmt man den Kühler aus der Verpackung, fällt einem direkt das sehr konsequente schwarze Design ins Auge. Hier wurde wirklich an alles gedacht: Kühlfläche, Heatpipes, Kühllamellen, Lüfter und sogar die Lüfterklammern halten sich hier strikt an die Einheitsfarbe schwarz.

Beworben wird der 120mm-Kühler, dass er trotz seines vergleichsweise kompakten Formats auch mit 140mm-Kühlern mithalten kann. Mit 158 Millimeter Höhe passt der Kühler allerdings auch in viele Mini- und Midi-Tower. 125 Millimeter Breite sorgen außerdem für genügend Abstand  zum ersten PCIe-Slot. Mit nur einem montierten Lüfter ist der Kühler 83 Millimeter breit, mit beiden 108 Millimeter.

Die Kühllamellen des NH-U12A bestehen aus Aluminium, der Boden sowie die Heatpipes aus Kupfer. Die Materialien sind zusätzlich vernickelt und hochwertig lackiert. Um hier an dem Kühler Kratzer verursachen zu können, müsste man schon grobe Gewalt anwenden.

Insgesamt 7 dicht gepackte Heatpipes sorgen für die Wärmeabfuhr von der Kühlfläche. Zwei der Heatpipes auf jeder Seite verlaufen weiter außen, um die Wärme besser auf die Lamellen zu verteilen. Die Brücken zur Montage des Kühlers sind bereits inklusive Schrauben vormontiert. Zur Montage eignet sich der mitgelieferte Schraubendreher. Hierfür müssen die Lüfter zur besseren Erreichbarkeit der Schrauben demontiert werden. Die Außermittige Platzierung des Kühlkörpers erfordert außerdem eine einseitige kleine Aussparung zur unkomplizierten Erreichbarkeit der Schraube.

Der Luftstrom wird über zwei Noctua NF-A12x25 chromax.black erzeugt. Diese werden in einem kommenden Test noch einmal genauer von uns unter die Lupe genommen. Hier sei nur gesagt, dass die beiden Lüfter hervorragende Leistung liefern, ein wenig davon werdet ihr aber gleich auch noch bei den Testergebnissen sehen.

Test

Im Rahmen dieses Tests wurde der Kühler einem Stresstest unterzogen. Um aussagekräftige Ergebnisse zu liefern und auch für kommende Tests eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten, haben wir uns für eine Lautstärke-normalisierte Darstellung der Ergebnisse entschieden. Diese gewährt einen optimalen Eindruck der Kühlleistung bezogen auf die Lautstärke des Kühlers.

Bei festgesetzter Spannung von 1,15 Volt wurde der Intel Core i7 4790K unseres Test-Systems bei einer Package Power von 120 Watt einem Stress-Test unterzogen. Hierbei wurden die Lüfter auf 4 Geschwindigkeits-Niveaus eingestellt und jeweils die Temperatur gemessen, nachdem diese sich auf einen festen Wert eingependelt hat. 

Werbung Die Lautstärke wurde mit einem Voltcraft SL-451 im Abstand von 50 Zentimetern zur Lüfterachse gemessen. Dieses wurde uns freundlicherweise von Conrad Electronics zur Verfügung gestellt!

Auch schon bei niedrigem Geräuschpegel konnte hier das System ausreichend gekühlt werden. Nach oben hin flacht das Diagramm erwartungsgemäß stark ab. Gemessen wurde hier bei 850, 1200, 1600 und 2050 Umdrehungen/min. Die Verbindungslinien zwischen den Messpunkten sollen hier nur einen groben Trend angeben. Zukünftig soll dieses Diagramm durch weitere Mitstreiter in diesem Segment zur besseren Vergleichbarkeit ergänzt werden. Für Anregungen und Tipps zu unserer Test-Methodik sind wir sehr dankbar.

Drehzahl
850 U/min
1200 U/min
1600 U/min
2050 U/min
Lautstärke
27,9 dB
28,8 dB
32,7 dB
38,5 dB
Temperaturdifferenz CPU/Umgebung
64,1°C
56,3°C
50,6°C
50,2°C

Fazit zum Noctua NH-U12A

Mit dem NH-U12A chromax.black hat Noctua endlich einen Kühler im Angebot, der auch mir farblich endlich mal zuspricht. Die bisherige Farbgebung war für mich immer ein großer Wermutstropfen, das ist jetzt aber endlich Geschichte. Was aber bleibt ist natürlich der immense Kostenpunkt. Für den NH-U12A verlangt Noctua bereits 110 Euro (*) für die chromax.black Edition sind es sogar 120 Euro (*). Wir bewegen uns hier also am ganz oberen Ende der Fahnenstange. Performancetechnisch konnte der Kühler allerdings punkten – auch das Gesamtpaket mit Lieferumfang, Verarbeitung & Optik stimmt einfach. Wer hier also bereit ist für dieses Extra-Quäntchen an Qualität & Performance einen deutlichen Aufpreis zur Konkurrenz zu bezahlen, der wird, so wie ich, viel Freude an diesem Kühler haben. 

Bei den mit (*) gekennzeichneten Links handelt es sich um Partnerlinks/Affiliatelinks

Weitere Artikel