Elon Musk denkt ernsthaft darüber nach, seine Social-Media-Plattform X aus Europa zurückzuziehen, da sie zunehmend wegen ihres Umgangs mit schädlichen und toxischen Inhalten in die Kritik gerät. Die Hauptursache für Musks Unmut ist die Einhaltung des im August in Kraft getretenen Digital Services Act (DSA), der von großen Online-Plattformen wie X verlangt, effektive Systeme zur Moderation und Entfernung von Fehlinformationen und schädlichen Inhalten zu implementieren.
Die Europäische Kommission hat offiziell eine Untersuchung eingeleitet, um X’s Einhaltung des DSA zu überprüfen, und hat detaillierte Informationen von der Plattform angefordert, wie sie schädlichen oder toxischen Inhalten entgegenwirkt und diese entfernt. Sollte sich X als DSA-verletzend erweisen, könnte dies zu erheblichen Geldstrafen führen, die bis zu 6% des globalen Umsatzes des Unternehmens ausmachen könnten.
Elon Musk hat bereits zuvor die Idee in Betracht gezogen, die Reichweite von X erheblich zu beschränken. Kurz nach der Übernahme des Unternehmens schlug er vor, den Betrieb von X auf die USA zu beschränken, um Kosten zu senken. Dieses Vorhaben führte zur Entlassung zahlreicher internationaler Teams und zur Schließung von Büros in Europa, Indien und anderen Regionen.
Die Präsenz von X in Europa hat in den letzten Monaten aufgrund dieser Entwicklungen bereits abgenommen, und die tägliche Nutzung der Plattform ist rückläufig. Europa macht zwar etwa 9% der globalen monatlichen Nutzer von X aus, aber die Downloads und die Nutzung der App sind in fast allen Ländern, in denen sie aktiv ist, gesunken.
Es ist wichtig zu beachten, dass Musks Entscheidungen oft schnell umgesetzt werden, selbst wenn sie auf den ersten Blick unlogisch erscheinen. Derzeit verlangt er von den Nutzern bereits Gebühren für die Nutzung der Plattform, und er hat in der Vergangenheit gezeigt, dass er schnell auf Kritik reagiert.
Bisher haben weder Elon Musk noch ein Vertreter von X offiziell auf die Situation reagiert, und die Europäische Kommission hat ebenfalls noch keine Stellungnahme abgegeben.
Quelle: businessinsider